Wie man in den Wald hineinruft…

…so schallt’s zurück. Und wenn jemand meint, seine völlig faktenbefreite, hetzerische Putin-Beschreibung der Öffentlichkeit mitteilen zu müssen,  – ja, dann finde ich es auch völlig in Ordnung meine herabwürdigende, beleidigende E-Mail an diesen Armleuchter ins Netz zustellen. Also los:

Sehr geehrter Herr Hacke,

es gab Zeiten, da habe ich noch nicht an Ihrem Verstand gezweifelt, oder, um es weniger beleidigend zu formulieren, an Ihrer journalistischen Urteilsfähigkeit. Da hielt ich Sie für einen intelligenten, witzigen und vor allem unabhängigen Journalisten meiner einstmals geliebten SZ und ich beschrieb Sie wie folgt:

Axel Hacke

„…und druck mir den Hacke aus!“ so befiehlt mir Frau Blackconti seit Jahren jeden Freitagabend und ich komme dem immer gerne nach. Den Hacke braucht sie Samstagmorgens beim Frühstück wie’s Müsli und den Kaffee. Dies Ritual lebt auch hier in Südafrika fort.
Gemeint ist die wöchentliche Kolumne von Axel Hacke im SZ-Magazin, der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung.
Axel Hacke, Journalist bei der SZ, beschreibt hier seit Jahren alltägliche Situationen aus dem privaten Umfeld, meistens witzig oder bis zum Absurden karikiert.
Über die Jahre meint man seine Ehefrau Paola ziemlich genau zu kennen und durfte und darf am Aufwachsen seines Sohnes Louis vom Baby bis zum mittlerweile ziemlich verzogenen Bürschchen teilhaben.
Insgesamt eine empfehlenswerte Lektüre, elegant geschrieben und voller Verständnis für die genau beobachteten menschlichen Schwächen. Das Axel Hacke nächtens mit Bosch, seinen alten Kühlschrank und Freund, über das Leben an sich philosophiert, sei hier nur noch am Rande vermerkt.
Wer’s noch nicht kennt – hier anklicken
, dann rechts von „das Heft“ auf Axel Hacke usw. Um ins Archiv zu gelangen muss man sich registrieren lassen – kostet aber nix.

 

Leider änderte sich der Tenor der SZ und diesem verhetzenden Meinungsbild (Westen gut – Russland bzw. Putin böse) folgten Sie wie ein Pudel an der Leine. 2015 brachten Sie uns in Ihrer SZ-Magazin-Kolumne Ihre Sichtweise, bzw. die der Blattlinie der SZ bezüglich Putin eindruckvoll nahe. 2016 wurde bei Ihnen aus Putin dann noch ein Schulhofschläger und da wurde mir dann endgültig bestätigt, dass bei Ihnen entweder eine Schraube locker ist, oder Sie eine solche Angst um Ihren beschissenen Job bei diesem Hetzblatt haben, dass Sie folgsam wie ein Hündchen den Redaktionsvorgaben folgen. Nun gut, da mich nun meine damalige Beschreibung reute, habe ich mich nochmal mit Ihnen befasst:

„Schuster, bleib bei deinem Leisten!“…

…möchte man raten, wenn ein SZ-Kolumnist, der über Jahre wöchentlich über „Das Beste aus meinem Leben!“ oder „Das Beste aus aller Welt!“ mehr oder weniger humorvolle, manchmal ins Absurde spielende Gedanken veröffentlicht, plötzlich politisch wird. Nun wissen wir ja seit geraumer Zeit, dass der russische Präsident Putin ein ganz schlimmer Finger ist, charakterlich und überhaupt. Lügen, betrügen, unterdrücken, erwürgen – gibt’s noch mehr schlimme Worte mit „ü“? ach ja – und andere Länder überfallen sind sein Lebenszweck. Das genau erklärt uns unser SZ-Kolumnist noch einmal auf seine unnachahmlich humorige Art und Weise.

Vielleicht gab es aber auch so etwa vor 2 Jahren eine SZ-Redaktions-Direktive, dass jeder schreibende Mitarbeiter seinen Beitrag zur Aufklärung über den bösen Putin leisten solle/müsse?. Jedenfalls veröffentlichte besagter Humor-Kolumnist seine erste Putin-Kolumne, die uns das verlogene Charakterschwein Putin so einfühlsam wie’s sonst nur die Bildzeitung vermag, nahebrachte.

Höchstwahrscheinlich nicht nahe genug, denn irgendwie gibt es immer noch viel zu viele „Putinversteher“ und jetzt hat unser Kühlschrank-Kolumnist und Küchenpsychologe noch einmal nachgelegt, hat uns, auf jede kritische Reflexion verzichtend und kein Klischee auslassend, den bitterbösen Putin als Schulhofschläger vorgestellt.

Ich sag jetzt weiter nix mehr dazu. Wer die Links anklickt kann sich selber ein Bild machen. Wenn ich diese völlig gedankenbefreiten Hacke-Absonderungen lese, komme ich nicht umhin anzunehmen, dass Hacke höchstpersönlich statt „..der weiße Nebel wunderbar!“, „..der weiße Neger Wumbaba!“ verstanden hat.

Dann hätte ich da noch eine Anregung für Hackes nächste hochpolitische Putin –Analyse-Kolumne. Hier z.B. ist sie schon halbwegs ausgearbeitet und entspricht doch geradezu punktgenau Axel Hackes Hang zum Absurden und untermauert seine Putin-Analysen aufs Trefflichste. Nee, nix zu danken Herr Hacke, gern geschehen!

 

Warum erzähle ich Ihnen das alles? Heute fand ich wieder so eine Superanalyse von Ihnen:

„Als neulich der russische Präsident den Mann, dem er durch Wahlbeeinflussung ins Amt des US-Präsidenten verholfen hat, der Weltpresse vorführte,…“

Ist nur eine Satz, aber in diesem ist der gesamte bösartig-hetzerische Unsinn der SZ-Sicht zusammengefasst – und Sie faseln so was einfach nach. Nein, so dämlich kann niemand sein. Das müssen Sie so schreiben, stimmt’s? Ach, Sie tun mir wirklich leid.

Hochachtungsvoll

Hans Beilhartz

 

2 Kommentare zu „Wie man in den Wald hineinruft…

  1. Hallo Blackconti,
    Was doch viel schlimmer ist, dass es mittlerweile zwei Wahrnehmungen gibt.
    Da Herr Hacke oder Herr Leiendecker oder Herr Prantel um ihre Einnahmequelle fürchten, ist es ja verständlich,dass sie nicht in die Hand beißen, welche sie füttert.
    Schlimmer ist, dass ein Riss durch die Leser der SZ geht.
    Da liegt das große Problem. Die Klebers und Hackes und Löwentals, gab es ja immer. Nur Früher konnte man darüber sich lustig machen, und hatte genügend Menschen, die mit einem auf der gleichen Welle lagen.
    Heute muß man sich ständig erklären und verteidigen, da viele Mitmenschen einen nicht mehr verstehen. Das ist eigentlich viel Zerstörender als das gemülle eines Herrn Hacke.

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    1. Ja, mein lieber Dauersauer, natürlich gibt und gab es diese Medienhetzer seit seit es Massenmedien gibt. Was mich heute jedoch fassungslos und letzlich auch richtig wütend macht, ist diese penetrante Einseitigkeit und der erschreckende Gleichklang der Massenmedien, denen keine noch so zusammenphantasierte Beschuldigung zu blöde ist, dem als „böse“ ausgemachten Feind als Tatsache in endloser Wiederholung zuzuschreiben. Wenn dann so ein scheinbar harmloser Kolumnenschreiber in seiner scheinbar harmlosen, „humorvollen“ Art so ein perfekt ins Meinungsbild des Mainstreams passendes Portrait des bösen Putins raushaut, wird die Manipulation und Bösartigkeit so richtig deutlich. Wenn so ein „harmloser“, „humoriger“ Hacke den Putin als übles Subjekt beschreibt, ist das für den unbedarften SZ-Konsumenten um ein Vielfaches einprägsamer als jeder Hetz-Leitartikel des Atlantik-Brücken-Cornelius. Insofern trägt das Gemülle von Hacke wesentlich zu Deinen/unseren Verständigungsproblemen mit den Mitmenschen bei.

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